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Warum ist Folter bei der indischen Polizei endemisch?

Die meisten Inder*innen kennen das selbstherrliche Verhalten der Polizei in Form von Ohrfeigen oder, wenn sie vorgeben, für Recht und Ordnung zu sorgen, von gnadenlosen Schlägen mit ihren Stöcken. Das wahre Gesicht der Polizeibrutalität bleibt jedoch oft im Geheimnisvollen, die Vorstellungen von Polizeifolter stammen größtenteils aus dem, was man in Filmen gesehen hat – nur die Opfer kennen die Wahrheit. Warum ist die indische Polizei so brutal? Folter wird als „Macho“ oder als zweckdienlicher Umgang da akzeptiert, wo man mit legaler und „weiblicher“ Art nicht weiterkommt. Folter wird als notwendiger Übergangsritus behandelt, um neue Beamt*innen in die „echte und praktische“ Polizeiarbeit einzuweihen. Dies ist eine sehr clevere Strategie, um Gruppenzwang auszuüben. Der sorgt dafür, dass sie sich nicht von dem, was sie in der Ausübung ihrer Pflicht tun, ekeln. Niemand möchte als Schwächling abgestempelt werden. Es wird über die gelacht, die den Schreien und dem Gestank von Folterkammern in nicht standhalten konnte. Es ist schwierig, einen Polizisten zu finden, der sich für seine Arbeit schämt. Diejenigen, die im Job überleben, schaffen es, desensibilisiert oder entmenschlicht zu sein. Es ist nicht so, dass sie jeglicher Gefühle unfähig wären. Sehr oft sind sie besorgt, doch zu stolz, es zuzugeben. Was machen sie dann? Ein Ausweg besteht darin, sich in Alkohol zu ertränken, um alles, was sie besorgt, aus ihren Gedanken zu verbannen. So ist hartes Trinken unter ihresgleichen anerkannt. Ein anderer ist, allzu oft zu feiern - was eigentlich ein Versuch ist, das Alleinbleiben zu vermeiden, wenn das Gewissen stärker wird.

Vollständiger Artikel:

https://thewire.in/government/why-police-brutality-and-torture-are-endemic-in-india