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Sozialreformen gegen Vergewaltigung

Anfang dieses Jahres fand eine Forschungsgruppe der National Law University in Neu-Delhi heraus, dass 2020 65 Prozent der gesamten Todesurteile im Land Sexualstraftaten betrafen. Dennoch glauben Rechtsexpert*innen, dass Sozialreformen, gute Bildung und die Stärkung der Rolle der Frauen dazu beitragen können, die hohe Zahl von Vergewaltigungsfällen zu reduzieren.
„Die Forderung nach der Todesstrafe bei Sexualdelikten“, sagt Rebecca Mammen John, Anwältin am Obersten Gerichtshof ", erlaube es dem Staat, sich als Kämpfer für die Rechte der Frau zu präsentieren". Mit dem Ruf nach Todesstrafe sei aber vielmehr die Bemühung zur Bekämpfung der Ursachen sexueller Gewalt verschwunden, einschließlich der Beendigung patriarchalischer Denkweisen, der geschlechtsspezifischen Sensibilisierung und der Stärkung von Frauen und anderen Minderheiten, sagt John. Sie beobachtet auch, dass die Todesstrafe ungleich angewandt werde und sich je nach Klasse und Kaste unterscheide. Ärmere Angeklagte hätten oft keinen angemessenen Rechtsbeistand, sagt sie und fügt hinzu: „Studien haben gezeigt, dass Personen, die zum Tode verurteilt wurden, vor niedrigeren Gerichten nicht angemessen verteidigt wurden.“ Zudem hätten dutzende Studien weltweit gezeigt, dass die Todesstrafe nicht vor Straftaten abschreckt, auch nicht in Fällen von Vergewaltigungen.

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https://tribune.com.pk/story/2324164/social-reforms-needed-for-reducing-rape-cases-in-india-experts