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RoG: Jemen & Indien: In gleichem Maße entsetzlich

Reporter ohne Grenzen informieren in ihren aktuellen Bericht:
Mit jeweils vier Todesopfern teilen sich Jemen und Indien den dritten Platz in der Rangliste der gefährlichsten Länder für Medienschaffende. In beiden Ländern wurden in den vergangenen fünf Jahren jeweils 18 Journalistinnen und Journalisten umgebracht. Doch während jemenitische Journalisten wie Ahmed Hadidsch Baras in der Regel den anhaltenden Kriegshandlungen in ihrer Heimat zum Opfer fielen, wurden indische Journalisten wiederholt gezielt ermordet, wenn sie versuchten, über Themen wie die organisierte Kriminalität im Land zu berichten. Sulabh Srivastava recherchierte etwa zum Alkoholhandel, Chenna Kesavulu berichtete über Glücksspiel und Tabakschmuggel und Avinash Jha deckte ein Netzwerk illegaler Kliniken auf. Wie schon in den vergangenen Jahren waren Medienschaffende in der nördlichen Hälfte des Landes, im sogenannten Hindi-Gürtel, stärker gefährdet. Drei der vier im Jahr 2021 ermordeten Journalisten stammten aus diesem Teil des Landes, dessen lebendiges, aber mitunter anarchisches Wirtschaftssystem der organisierten Kriminalität und der Korruption in den Polizei- und Verwaltungsbehörden Vorschub leistet. Journalistinnen und Journalisten, die versuchen, über diese Entwicklungen zu berichten, erweisen sich als leichte Ziele.

Vollständiger Artikel:

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/Jahresbilanz/Jahresbilanz_2021_final.pdf