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97% der Latrinenreinigerinnen sind Dalits

1993 wurde manuelle Latrinenreinigung in Indien verboten. Doch auch 28 Jahre nach dem Verbot sind im Land nach offiziellen Angaben immer noch etwa 58.000 Menschen in dem Bereich tätig, 97 Prozent davon sind Dalits. 

Im indischen Parlament gab es dazu eine Diskussion. Danach steht Latrinenarbeiter*innen finanzielle Unterstützung zu, insgesamt eine Pauschalsumme von ungerechnet 464 EUR. Bei beruflichen Umschulungen wird ein Anreizbetrag von etwa 35 EUR pro Monat gewährt. Im Rahmen von Selbständigkeitsprojekten werden manuellen Latrinenreiniger*innen Kapitalzuschüsse von bis zu 5.800 EUR für die Aufnahme von Krediten gewährt. Das Ministerium gibt an, dass den Arbeiter*innen und ihrer/seiner Familie Krankenversicherungen finanziert werden.

Manuelle Latrinenreinigung gilt als Verbrechen. Gemäß dem Gesetz zum Verbot darf keine Person, kein Unternehmen, keine Firma oder Behörde eine Person für die Reinigung von Abwasserkanälen, Klärgruben, Abflüssen usw. einstellen. Bei Zuwiderhandlung können bis zu zwei Jahren Gefängnis oder Geldstrafen belegt werden. Trotz Inkrafttreten des Gesetzes geht die Praxis weiter.

Die Organisation Safai Karamchari Andolan/SKA, meint, dass es im Land immer noch 2.600.000 Trockentoiletten gibt, deren Reinigung mit manuellen Latrinenreinigerinnen erfolgt.

Vollständiger Artikel:

https://www.newsncr.com/national/58000-people-in-the-country-carry-manual-scavenging-97-percent-of-them-are-dalits-know-what-steps-the-government-took-to-stop-it/