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Weltweites Ranking: Indien führend mit Genozid-Gefahr

Ein Bericht, der u.a. vom US-Holocaust-Museum herausgegeben wird, erhebt die weltweite Gefahr von Genoziden. Zurzeit führen Pakistan und Indien diese Liste an.
Indien gehörte in den letzten fünf Jahren zu den 15 Ländern mit dem höchsten Risiko von Genoziden, wobei die Bewertung von 2021/22 das bisher höchste Risiko und den höchsten Rang darstellt. Die systematische Diskriminierung der muslimischen Minderheit des Landes durch die von Hindu-Nationalist*innen geführte Regierung hat sich verschärft. In dem umstrittenen mehrheitlich muslimischen Gebiet Jammu und Kaschmir beendete die Regierung im Februar 2021 ihren 18-monatigen 4G-Internet-Blackout, gleichzeitig sind weiterhin strenge Anti-Dissidenten-Maßnahmen in Kraft. Berichte über hinduistische Mobs, die Muslim*innen angreifen, haben sich neben der weit verbreiteten Förderung nationalistischer und ausgrenzender Ideologien bis ins Jahr 2021 fortgesetzt. Andere Minderheiten, darunter Dalits, sind Diskriminierung und gruppenbezogener Gewalt ausgesetzt, während polizeiliche Gewalt gegen Zivilist*innen und willkürliche Festnahmen nach wie vor weit verbreitet sind. Inmitten der Pandemie verstärkte die Regierung die Einschränkungen der Meinungsfreiheit durch weitreichende Kontrollen von sozialen Medien und mit dem harten Vorgehen gegen zivile Proteste.

Link zum Bericht:

https://earlywarningproject.ushmm.org/storage/resources/2177/Early-Warning-Project-Statistical-Risk-Assessment-2021-22.pdf