In Indien fanden Wahlen in fünf Bundesstaaten statt. Die regierende hindu-nationalistische BJP unter Führung von Premierminister Narendra Modi, konnte sich in Uttar Pradesh, Uttarakhand, Manipur und Goa mit ihrer politischen Macht weiter behaupten. Die wichtigste Oppositionspartei, der mitte-links Indian National Congress, schnitt schlecht ab und verlor in allen Bundesstaaten. Von besonderer Bedeutung bei den Wahlen ist der Bundesstaat Punjab, die Hochburg der Bauernbewegung, die die Regierung dazu zwang, drei umstrittenen Gesetze aufzuheben. Hier gewann die Aam Aadmi Party (AAP), die ihre Wählerbasis auf der Grundlage von Korruptionsbekämpfung und guter Regierungsführung langsam erweitert. Mit einem weitreichenden Mandat zu ihren Gunsten hat die AAP nun sowohl in Punjab als auch in Delhi die Kontrolle inne. Viele Analyst*innen hatten damit gerechnet, dass die BJP vor großen Herausforderungen bei den Wahlen stehen würde. Die Partei sah sich heftiger Kritik wegen der durch die Pandemie ausgelösten Krise, der Konjunkturabschwächung und der Proteste der Zivilgesellschaft gegen mehrere Gesetze ausgesetzt. Da diese Wahlen zwischen zwei nationalen Wahlen stattfinden, werden sie mit Sicherheit eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Agenda spielen.
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