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Religionsfreiheit in Gefahr

Die Regionalwahl im mächtigsten Bundesstaat Indiens Uttar Pradesh beeinflusst erfahrungsgemäß das Land auch auf nationaler Ebene. Erneut wurde die Partei der Hindu-Nationalisten (BJP) in die Regierung gewählt. Im Interview ordnet eine Politikwissenschaftlerin und selbst muslimische Inderin den Wahlsieg ein und beschreibt die erwarteten Auswirkungen:
Das ursprüngliche Versprechen der Republik Indien ist es, ein säkularer Staat zu sein. In den letzten Jahren erlebt die rechtsgerichtete Partei BJP jedoch einen phänomenalen Aufstieg. Ihr Narrativ ist, dass Hindus unter der säkularen Verfassung gelitten haben. Diese Rhetorik ist eindeutig attraktiv für einige BJP-Wähler*innen, obwohl es absurd ist, zu glauben, dass 80 Prozent der Hindus die Opfer von 20 Prozent der Minderheit waren. Seitdem die BJP 2014 an die Macht kam, hat sie ihre Mehrheit aktiv genutzt, um Gesetze zu verabschieden, die Minderheiten einschränken. Die Regierung hat auch Journalist*innen und Nichtregierungsorganisationen, die sich für Minderheiten einsetzen, ins Visier genommen. Mechanismen, die Demokratie und Zivilgesellschaft bedrohen, sind seit langem aktiv. Die Arbeit säkularer und kirchlicher Hilfsorganisationen wurden stark eingeschränkt und einigen NGOs die Erlaubnis zur Entgegennahme ausländischer Gelder entzogen. Wahrscheinlich werden solche Beschränkungen an Häufigkeit und Schwere zunehmen. Auch deshalb herrscht In der muslimischen Gemeinschaft in Indien ein Gefühl der Angst.

Vollständiger Artikel: https://mission-weltweit.de/de/publikationen/aktuelles/regionalwahl-in-indien-religionsfreiheit-in-gefahr.html