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Pieter Friedrich über den Film Kashmir files

„Kashmir Files“ erzählt die Geschichte des Kaschmir-Pandit-Exodus von 1990, als im mehrheitlich muslimischen Kaschmir ein separatistischer Aufstand begann und eine Hindu-Gemeinde namens „Pandits“ massenhaft aus der Region floh. Viele von ihnen wurden damals ermordet. Die Besonderheiten der Verfolgung von Kashmiri-Pandits erfordert Zweifels ohne Aufmerksamkeit und wurde bereits von Historiker*innen und Journalist*innen in Vergangenheit und Gegenwart analysiert und beschrieben. Die Geschichte der Pandits verdient es, erzählt zu werden. Doch sollte sie dabei nicht instrumentalisiert werden, um antimuslimische Propaganda zu verbreiten. Der indische Journalist Siddharth Bhatia stellt fest: „Der Film ist extrem ausbeuterisch und dazu gemacht, Emotionen zu wecken und eine besondere Stimmung gegen indische Muslime aufzubauen.“ „Bei jeder sich bietenden Gelegenheit unterstreicht der Filmemacher die Religion der Terroristen“, schreibt der indische Filmkritiker Tanul Thakur. „Es gibt keine einzige muslimische Figur im Film, die einfühlsam ist“, sagt der indische Drehbuchautor Darab Farooqui. „Jeder einzelne muslimische Charakter ist entweder hinterlistig oder böse. Es ist ein Propagandastück, das nur eine Version der Ereignisse zeigt. Die Kashmir files dienen einem Zweck, und der Zweck ist Propaganda.“ Der indische Premierminister Modi und viele seiner hochrangigen Kabinettsmitglieder werben für den Film, während die meisten BJP-Staaten nicht nur erlauben, dass es steuerfrei gezeigt wird, sondern Staatsangestellten einen bezahlten halben Tag und die Möglichkeit geben, den Film eintrittsfrei zu sehen. In Neuseeland gibt es bezüglich des Films Probleme mit der Zensurbehörde.

Vollständiger Artikel:

https://pieterjfriedrich.medium.com/why-im-crashing-screenings-of-kashmir-files-in-california-89d18484b7f2