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NGOs gelähmt, obwohl mehr denn je gebraucht

Ausländische Spendengelder an indische NGOs gingen in den Haushaltsjahren 2018/19 und 2019/20 um 87 Prozent zurück. Das hängt mit der Verschärfung des Gesetzes durch die Regierung von Premierminister Modi zusammen, die ausländische Spenden für mehr als 16.000 Organisationen verbietet. Das Einkommen der ärmsten indischen Haushalte halbierte sich seit 2016 um 20 Prozent– der erste derartige Rückgang seit 31 Jahren – gleichzeitig kriminalisiert die Regierung Tausende von NGOs und behindert ihre Unterstützung für die Ärmsten während einer Pandemie.
Konten der betroffenen NGOs werden ohne angemessene Vorwarnung als ungültig deklariert. Wohl auch deshalb ging der Status der indischen Zivilgesellschaft einer Einschätzung zufolge von „blockiert (obstructed)“ im Jahr 2019 zu „unterdrückt (repressed)“ im Jahr 2020 über. Die belastenden Anforderungen der FCRA behindern nicht nur Indiens Reaktion auf die Pandemie, sondern es wächst auch die Befürchtung, dass die Regierung das Waffe als Methode einsetzt, um religiöse Minderheiten anzugreifen.
Laut Angaben des Innenministeriums wurde seit 2014 bis zu 16.754 NGOs der Zugang zu ausländischer Finanzierung verwehrt. Gleichzeitig wird es durch andere FCRA-Änderungen möglich, dass politische Parteien ausländische Gelder erhalten können– mit wenigen bis keinen Kontrollen und ohne Transparenz.
Bis zu 12.989 NGOs haben eine Verlängerung ihrer Registrierung beantragt, wovon 5.789 NGOs „erloschen“, weil sie vor dem Fälligkeitsdatum keine Verlängerung beantragt haben. Fast 170 Organisationen wurden abgelehnt, da das Innenministerium feststellte, dass ihre Aktivitäten gegen die Gesetze verstoßen.

Vollständiger Artikel:

https://article-14.com/post/an-arbitrary-crackdown-on-foreign-donations-cripples-ngos-at-a-time-when-india-needs-them-most-61f20bac480a9?s=08