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Nepal: mehr Diskriminierung in der Pandemie

2020 wurden in Nepal 80 Fälle von kastenbasierter Diskriminierung angezeigt. Das ist eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr, tätliche Angriffe und Morde gegenüber Dalits haben zugenommen. Nepal hat sich vor 15 Jahren zu einer Nation erklärt, die frei von kastenbasierter Diskriminierung und Unberührbarkeit ist. Doch Realität ist, dass Diskriminierung und Hassverbrechen an der Tagesordnung sind. Das hat sich in den Zeiten der Pandemie noch verstärkt, besonders für Frauen. Das bestätigen Nichtregierungsorganisationen und der nationale Menschenrechtsausschuss. Das sei, so die Mitglieder des Ausschusses, auf die laxe Umsetzung der bestehenden Gesetze zurückzuführen. „Wir sind besorgt über die Straflosigkeit insbesondere bei den Fällen kastenbasierter Diskriminierung“, sagt Tika Ram Pokharel, Sprecher des Ausschusses. Beschwerden von Dalits werden kaum zur Kenntnis genommen, selbst wenn sie zur Anteige kommen, was zu einer geringen Verurteilungsrate führt. Gerichtsverhandlungen ziehen sich in die Länge. Seit der Erklärung habe sich die Situation von Dalits nicht wesentlich verbessert, weder ihr sozialer Status noch ihre wirtschaftliche Lage, Alphabetisierungs- und Beschäftigungsrate oder Zugang zu Land und Justiz, konstatieren Kolleg*innen der Samata Foundation. Dalit-Aktivist*innen fordern Dalit-Abteilungen bei der Polizei und Sondergerichte, an denen kastenbasierte Fälle verhandelt werden. Die Pflicht der Regierung ist nicht auf Berichte und Erklärungen beschränkt“, meint Aktivst Pahadi. „Sie sollten eine Diskussion führen und proaktiv auf ein Ende der Diskriminierung zusteuern.“

Vollständiger Artikel:

https://kathmandupost.com/national/2021/06/05/discrimination-cases-got-worse-during-pandemic-dalit-rights-advocates-say