Wo bleibt das Goldene Zeitalter?

Im Vorfeld der Parlamentswahlen 2024 hat die BJP-geführte Regierug die kommenden Jahre in Indien als "Amrit Kaal" (vglb. "Goldenes Zeitalter") bezeichnet, also eine Zeit mit Wirtschaftswachstum und größerer sozialer Gerechtigkeit.

Doch verschiedenen Dalit-Organisationen fehlen im neuen Haushalt der indischen Regierung Themen, die marginalisierte Menschen betreffen. Denn trotz des dringenden Bedarfs an Programmen gegen systembedingte Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten, scheine ein erheblicher Teil der zugewiesenen Mittel in irrelevante Programme zu fließen. So gab es bspw. 2021 insgesamt etwa 50.000 Verbrechen und mehr als 8.000 Gewaltverbrechen gegen Dalit- und Adivasi-Frauen. Doch nur 150 Mio. Rupien (1,7 Mio. Euro) ist für die Bekämpfung solcher Verbrechen vorgesehen. Auch Stipendien für Kinder, deren Eltern einer gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Tätigkeit nachgehen, gibt es in diesem Haushaltsjahr nicht.

"Der Haushalt sollte mehr auf die Menschen ausgerichtete Programme enthalten, aber das Gegenteil ist der Fall: der Schwerpunkt liegt auf der Infrastruktur und weniger auf Entwicklungsprojekten für gelistete Kasten und indigene Volksgruppen", sagte James Herenz, von der NGO Jharkhand NREGA (Beschäftigungsgarantieprogramm) Watch.

Etwa 46 Programme für die marginalisierte Bevölkerung seien allgemeiner Art und ohne konkrete Zielvorgaben. Deshalb müssten klare physische Ziele und transparente Verfahren für den Zugang von Dalits und Adivasi zu diesen Programmen entwickelt werden, heißt es in einer Empfehlung von Jharkhand NREGA Watch.

Nachzulesen in: https://www.telegraphindia.com/india/tribals-dalits-feel-budget-lacks-amrit-dalit-organisation/cid/1914175

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