Nepal: Diskriminierung am Arbeitsplatz

Für Dalits ist das Kastensystem eine unsichtbare, aber allgegenwärtige Barriere, die ihre Lebensrealität prägt. Von klein auf werden sie durch subtile und offene Abwertungen in Schulen, Nachbarschaften oder am Arbeitsplatz daran erinnert, dass sie „anders“ und vermeintlich minderwertig sind. Dies hinterlässt nicht nur tiefe psychische Narben, sondern erschwert es ihnen, ihr Potenzial zu entfalten schreibt der Autor des Artikels zu Diskriminierung im Arbeitsplatz in einem sehr persönlichen Stil.

Auch in modernen Arbeitsumgebungen, wie beispielsweise in NGOs spüren Dalits, so der nepalesische Autor oft die Last ihrer Kastenzugehörigkeit. Kolleg*innen, die sie nicht ernst nehmen oder Vorgesetzte, die sie trotz ihrer Leistungen übergehen, verstärken das Gefühl von Minderwertigkeit. Besonders schwer wiegt, dass viele Unternehmen zwar Gender-Sensibilisierung vorantreiben, jedoch kaum Maßnahmen gegen Kastendiskriminierung implementieren.

Ein inklusiver Arbeitsplatz sollte jedoch Diskriminierung intersektional betrachten und auch das Thema Kastendiskriminierung angehen. Schulungen für Mitarbeitende und Führungskräfte über die Auswirkungen von Kastendiskriminierung sind essenziell. Die Schaffung eines respektvollen und unterstützenden Umfelds, in dem niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird, ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Menschlichkeit betont der Autor.

Dalits verdienen es, gehört und respektiert zu werden. Ein Arbeitsplatz, der dies ermöglicht, ist ein wichtiger Schritt dazu, jahrhundertealte Ungerechtigkeiten zu überwinden.

Mehr dazu hier: https://theannapurnaexpress.com/story/50455/

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