Nationaler Kirchenrat in den USA verurteilt Hindutva

Der Verwaltungsrat des US-amerikanischen Kirchenrats (NCC) hat eine wegweisende Resolution auf den Weg gebracht, die die Verfolgung religiöser Minderheiten in Indien und weltweit verurteilt. Die Resolution thematisiert die Gefahren des religiösen Hindu-Nationalismus (Hindutva) und hebt hervor, wie dieser religiöse Minderheiten systematisch unterdrückt und gefährdet. Seit seiner Gründung 1950 setzt sich der NCC mit öffentlichen Stellungnahmen für Gerechtigkeit ein und repräsentiert heute 37 Mitgliedskirchen mit über 30 Millionen Christ*innen in rund 100.000 Gemeinden.

In der Resolution wird Hindutva als ein zentraler Treiber von Diskriminierung in Indien bezeichnet. Sie kritisiert die Verschmelzung von hinduistischem Glauben mit einer Politik, die zunehmend Muslim*innen, Christ*innen und Sikhs unterdrückt. Die Dokumentation von Gewalt reicht von Kirchenbränden über öffentliche Misshandlungen bis hin zu Mord. Besonders betont wird die Notwendigkeit, das Kastensystem in Antidiskriminierungsgesetze in Indien und den USA aufzunehmen, um strukturelle Ungleichheit zu bekämpfen.

Ein Problem ist laut dem NCC, dass die Hindutva bis weit in die Diaspora reicht. Im September 2023 berichtete Harper‘s Magazine, wie die Hindutva-Lobby erfolgreich den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom davon überzeugte, ein Gesetz gegen Kastendiskriminierung zu blockieren, das bereits breite parteiübergreifende Unterstützung genoss.

Der NCC appelliert an Organisationen und Einzelpersonen, sich weltweit gegen religiöse und kastenspezifische Diskriminierung einzusetzen - in Indien und darüber hinaus.

Mehr dazu hier: https://mailchi.mp/assemblyforhumanrights.org/national-council-of-churches-publicly-condemns-hindutva?e=881662df6c

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