Kongresspartei fordert Quoten an privaten Universitäten

Fast zwei Jahrzehnte nach Einführung von Artikel 15(5) der indischen Verfassung, der auch an privaten Bildungseinrichtungen Quotenregelungen für benachteiligte Gruppen ermöglicht, fordert die Kongresspartei nun ein entsprechendes Gesetz zur Umsetzung dieser Regelung. Zwar hatte die Regierung bereits 2006 ein Gesetz für staatlich finanzierte Einrichtungen verabschiedet, ein entsprechender Schritt für den privaten Sektor blieb jedoch bislang aus, trotz höchstrichterlicher Bestätigung der Verfassungsmäßigkeit. Bildungsexpert*innen kritisieren dieses jahrzehntelange Versäumnis als strukturelle Benachteiligung marginalisierter Gruppen im privaten Bildungsmarkt, der in Indien oftmals die bessere Bildung bietet.

Der zuständige Parlamentsausschuss thematisiert die soziale Selektivität des Hochschulzugangs, insbesondere in einem Umfeld, in dem private Einrichtungen zunehmend dominieren, aber keinerlei Verpflichtung haben, Quotenregelungen zu befolgen. Der Politikwissenschaftler N. Sukumar ist sich sicher, dass der Zugang zu höherer Bildung für benachteiligte Studierende langfristig nur dann gesichert sei, wenn auch private Hochschulen soziale Verantwortung übernehmen und nicht als exklusive Räume für Eliten fungieren.

Mehr dazu hier: https://www.telegraphindia.com/india/congress-backs-reservation-for-dalit-tribal-and-obc-students-at-private-educational-institutions-prnt/cid/2091761

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