Indiens Polizei & Justiz: Mangel an Kasten- und Geschlechter-Vielfalt

Der India Justice Report 2022 zeigt ein hohes Defizit bei der sozialen Integration auf. In dem Bericht werden die Fortschritte der Bundesstaaten in Bezug auf Justiz, Polizei und Gefängnisse untersucht. Dabei werden verschiedene Indikatoren herangezogen, wie es um den Anteil von Frauen in den vier Säulen des Justizsystems und die Vertretung der gelisteten Kasten und sogenannten benachteiligten Klassen (Other Backward Classes) in Polizei und Justiz steht.

Zwar haben sich die Indikatoren verbessert, was die Vielfalt, insbesondere in Bezug auf Kaste und Geschlecht, angeht, aber "überall gibt es Defizite bei der Eingliederung, und das Tempo, mit dem dies behoben wird, ist nach wie vor eisig", heißt es in dem Bericht.

So beträgt der Anteil der Frauen in der indischen Polizei nur 12 Prozent. Keiner der Bundesstaaten und Unionsterritorien hat seine Ziele erreicht. Auf der Ebene des Obersten Gerichtshofs sind landesweit nur 13 Prozent der Richter*innen Frauen, während der Anteil auf Ebene der Bezirksgerichte mit 35 Prozent immerhin fast doppelt so hoch ist. Alle Bundesstaaten haben gesetzlich vorgeschriebene kastenbezogene Quoten. Karnataka war jedoch der einzige Bundesstaat, der seine Quote für Personen aus diesen Gruppen bei Offizier*innen und Polizeibeamt*innen erfüllte. Obwohl es heutzutage viel mehr gebildete Menschen aus historisch benachteiligten und diskriminierten Gemeinschaften gibt, steigt die Zahl der Personen in diesen Bereichen nur langsam.

Laut Maja Daruwala, Herausgeberin des India Justice Report, müssen die Institutionen darin geschult werden, ihre eigenen Vorurteile zu erkennen, sie zu korrigieren und Anreize für vorbildliche Verfahren zu schaffen, um Fehlverhalten zu verhindern.

Nachzulesen in: https://scroll.in/article/1046869/indias-police-and-judiciary-lack-caste-and-gender-diversity

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