Indien gefährlich für Menschenrechtsaktivisten

Einem neuen Bericht zufolge gehören Indien, Kambodscha und die Philippinen zu den gefährlichsten Orten der Welt für Menschen- und Arbeitsrechtsaktivist*innen. Brasilien führt die Liste der gefährlichsten Länder mit 63 registrierten Angriffen auf Aktivist*innen 2022 an, gefolgt von Indien und Mexiko mit 54 bzw. 44 Angriffen, heißt es in dem veröffentlichten Bericht des in Großbritannien ansässigen Business & Human Rights Resource Centre.

In Indien, das im September den G20-Gipfel ausrichten wird, gab es die meisten Unternehmen, die mit Angriffen in Verbindung gebracht wurden. Zu den Unternehmen gehört JSW Steel, einer der führenden indischen Stahl- und Kohlehersteller, dessen Pläne zum Bau eines Stahlwerks im östlichen Bundesstaat Odisha seit 2018 von Anwohner*innen bekämpft werden. Aktivist*innen erklärten, das Projekt stelle eine Bedrohung für Umwelt und Gesundheit der Anwohner*innen dar und drohe, traditionelle Industrien wie Betelanbau zu verdrängen.

Dorfbewohner*innen, die gegen den Plan protestieren, seien mit "schweren polizeilichen Maßnahmen" konfrontiert worden, die zur Verhaftung von mehr als 1.000 Bewohner*innen und Aktivist*innen geführt hätten, so die gemeinnützige Gruppe.

Nachzulesen in: https://www.aljazeera.com/economy/2023/5/3/india-brazil-among-most-dangerous-places-for-activists-report

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