Die Regierung des indischen Bundesstaates Karnataka hat einem Dalit-Mann eine Entschädigung von umgerechnet 15.600 Euro zugesprochen, nachdem ihm bei einem körperlichen Angriff infolge kastenbasierter Gewalt der linke Unterarm abgetrennt wurde. Der 32-jährige Anish Kumar aus der Adi-Karnataka-Gemeinschaft (Scheduled Caste) war im Juli 2024 von sieben Männern aus der dominanten Vokkaliga-Kaste überfallen worden. Der Übergriff eskalierte, auch seine Familie wurde angegriffen.
Die Entschädigung basiert auf den Vorschriften des „Scheduled Castes and Scheduled Tribes (Prevention of Atrocities) Act“, einem zentralen Gesetz zum Schutz von Dalits und Adivasi. Der Betrag wurde als Sonderfall genehmigt, und neben der regulären Entschädigung umfasst er auch die Kosten für eine Prothese.
Während vier der mutmaßlichen Täter festgenommen wurden, steht der Vorfall exemplarisch für die weiterhin weitverbreitete Gewalt gegen Dalits und für die tief verankerten sozialen Hierarchien. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der Landesregierung ist ein wichtiger symbolischer Schritt.
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