Eine neue Anti-Kasten-Kultur an britischen Universitäten

An britischen Universitäten entsteht derzeit eine leise, aber kraftvolle Bewegung aus Dalit-, Bahujan- und Adivasi-Studierenden, die dominante Narrative über Indien und Südasien hinterfragen, stattdessen Räume für ihre eigenen Perspektiven schaffen. Inspiriert vom Denken Dr. B.R. Ambedkars und getragen von persönlicher Erfahrung, gründen sie Studierendenvereinigungen, organisieren Filmfestivals, Vorträge und kulturelle Veranstaltungen, um über das Kastensystem aufzuklären und die Stimmen der Marginalisierten auf internationalen Plattformen zu stärken. Nicht immer durch lauten Protest, sondern vielmehr durch kontinuierliche Bildungsarbeit, kulturelle Selbstbehauptung und institutionellen Druck.

Damit wächst der Anspruch, Kaste auch formal als Diskriminierungskategorie in den Diversitätsrichtlinien britischer Universitäten anzuerkennen. Mit ersten Erfolgen, an der School of Oriental and African Studies (SOAS) wurde „Kaste“ in die Gleichstellungspolitik der Studierendenvereinigung aufgenommen, an der Universität Leeds werden kastenspezifische Daten im Rahmen eines Monitorings anonym erhoben. Ziel ist die Aufnahme von „Kaste“ als geschütztes Merkmal im britischen Gleichstellungsgesetz. Was als studentische Initiative begann, könnte somit zum Katalysator für eine breitere gesellschaftliche Auseinandersetzung mit einem der ältesten und global wirksamsten Systeme sozialer Hierarchie werden.

Mehr dazu hier: https://thewire.in/caste/an-anti-caste-counterculture-is-gradually-taking-root-in-uk-universities

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