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Indische Regierung: Nach außen harmlose Maske, nach innen Giftzahn

Der Journalist und Menschenrechtsaktivist Aakar Patel kommentiert scharf den 10. EU-Menschenrechtsdialog: Die westliche Welt hat sich im vergangenen Jahrhundert zu einem Konsens in der Frage der Menschenrechte, Meinungsfreiheit und der Rechte von Minderheiten hinbewegt. Indiens Regierung widersetzt sich dem im eigenen Land, kann dies aber im Ausland nicht tun.
EU-Beamt*innen kritisierten nach dem Tod von Menschenrechtsverteidiger und Jesuitenpriester Pater Stan Swamy vor einem Jahr, dass „die Inhaftierung von Menschenrechtsverteidigern unentschuldbar ist.“ Der Sonderbeauftragte für Menschenrechte der Europäischen Union, Eamon Gilmore, informierte, die „EU habe seinen Fall wiederholt bei den Behörden zur Sprache gebracht“. Den gleichen Leuten stimmen wir jetzt zu, wenn wir sagen, dass wir Menschenrechtsverteidiger und das Recht, ihre Arbeit zu tun, respektieren. Warum machen wir das? Weil wir keine Wahl haben. Zur Erinnerung: China führt keine Menschenrechtsdialoge mit der Europäischen Union.
Ein Indikator für Indiens Unbehagen bei diesem Menschenrechtsdialog war, dass die EU zwar durch ihren Botschafter vertreten war, die indische Seite jedoch durch einen Diplomaten auf niedriger Ebene. Außerdem hat das Außenministerium darüber nicht getwittert, wie es sonst bei allen Veranstaltungen auf dieser Ebene der Fall ist. Das ist also das Verhalten unserer Regierung, die der ganzen Welt eine harmlose Maske zeigt, hinter der sich die Giftzähne gegen ihre eigenen Bürger*innen entblößen.

Vollständiger Kommentar: https://www.deccanchronicle.com/opinion/columnists/180722/aakar-patel-a-benign-mask-for-whole-world-fangs-bared-to-citizens-a.html

Weitere Information Menschenrechtsdialog: https://www.mea.gov.in/press-releases.htm?dtl/35495/Joint+Press+Release++10th+IndiaEU+Human+Rights+Dialogue
https://www.eeas.europa.eu/delegations/india/10th-eu-india-human-rights-dialogue_en?s=167
https://www.thehindu.com/news/national/india-eu-reiterate-mutual-commitment-to-universal-human-rights/article65645457.ece