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Indien: Steuerrazzien bei BBC sind "Affront gegen die Redefreiheit"

Anfang Februar durchsuchten Beamte der indischen Steuerbehörde BBC-Büros in Neu-Delhi und Mumbai unter dem Vorwand, Steuer-Erhebungen durchführen zu wollen. Medienberichten zufolge wurden Telefone und Laptops der Mitarbeiter von den Beamten beschlagnahmt und der Zugang zu den Räumlichkeiten beschränkt.

Die Razzia erfolgte wenige Wochen nach Veröffentlichung der BBC-Reportage "India: The Modi Question", die die Unruhen in Gujarat im Jahr 2002 untersucht und den Anstieg von Hass und Gewalt durch Anhänger der regierenden BJP sowie den abnehmenden Raum für kritische Meinungen im Land seit der Machtübernahme durch Modi im Jahr 2014 detailliert beschreibt. Die indische Regierung bezeichnete den Dokumentarfilm als "Propaganda" und verhinderte, dass die Menschen ihn auf sozialen Medien wie Twitter und YouTube sehen.

Als Reaktion auf die Durchsuchung bei der BBC, sagte Aakar Patel, Vorstandsvorsitzender von Amnesty International Indien: "Diese Razzien sind ein eklatanter Affront gegen die Meinungsfreiheit. Die indischen Behörden versuchen eindeutig, die BBC wegen ihrer kritischen Berichterstattung über die regierende Bharatiya Janata Party zu schikanieren und einzuschüchtern.“

Nachzulesen in: https://www.amnesty.org/en/latest/news/2023/02/india-tax-raids-on-the-bbc-are-an-affront-to-free-speech/