Der Suizid eines 12-jährigen Dalit-Jungen im Distrikt Shimla hat die tief verwurzelte Kastendiskriminierung in Himachal Pradesh wieder sichtbar gemacht. Der Junge war eingesperrt und gedemütigt worden, nachdem er versehentlich das Haus einer Familie aus einer höheren Kaste betreten hatte. Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern Strafverfolgung, angemessene Entschädigung für die Familie und die Einstufung besonders betroffener Distrikte als „gewalttätigkeitsgefährdete Gebiete“, um strukturelle Probleme sichtbar zu machen.
Himachal Pradesh hat nach Punjab die zweithöchste Dalit-Bevölkerung des Landes, doch Schutzmechanismen greifen kaum. NGOs berichten, dass die Polizei oft zugunsten der Täter*innen agiert. Außerdem wächst die gesellschaftlicher Polarisierung. Jüngste Proteste der Kommunistischen Partei gegen Kastengewalt wurden von Gegenprotesten höherer Kasten begleitet.
