Rund um Heiligabend kam es in Indien zu einer Zunahme von Angriffen auf christliche Minderheiten. Mitglieder radikaler Hindutva-Gruppen störten Weihnachtsgottesdienste, skandierten Parolen wie „Jai Shri Ram“ und griffen gezielt Einzelpersonen an. In Gujarat unterbrachen sie Gebete, in Odisha wurden zwei Frauen öffentlich gedemütigt und verprügelt. In Uttar Pradesh wurde ein Dalit-Christ gewaltsam zum Hinduismus „rückkonvertiert“ und durch das Dorf gejagt. Diese Vorfälle sind Teil einer breiten Welle religiöser Intoleranz, die laut Bericht der United States Commission on International Religious Freedom (USCIRF) 2024 zu 161 Angriffen auf Christ*innen führte.
Vorwürfe werden lauter, dass derartige Gewalt durch Gesetze wie dem Unlawful Activities Prevention Act (UAPA) und der Einschränkung zivilgesellschaftlicher Organisationen gefördert werden. Modi selbst sprach sich im Rahmen einer Weihnachtszeremonie für mehr Liebe, Harmonie und Brüderlichkeit aus, dies seien die Lehren Jesu Christi. Er bezog sich dabei nicht auf die jüngsten Ausschreitungen in Indien, sondern zeigte sich vielmehr entsetzt über den Anschlag in Magdeburg.
Mehr dazu hier: https://sabrangindia.in/xmas-eve-becomes-the-target-for-hindu-extremists/
Mehr zur Stellungnahme Modis hier: https://www.hindustantimes.com/india-news/attempt-to-spread-violence-pains-my-heart-pm-at-christmas-event-101734980215727.html