Bei seinem offiziellen Besuch in Neu-Delhi setzte Außenministers Johann Wadephul ein klares Signal: Deutschland will die strategische Partnerschaft mit Indien deutlich vertiefen - wirtschaftlich, technologisch und sicherheitspolitisch. Wadephul hob das starke gegenseitige Vertrauensverhältnis hervor und bezeichnete das Handelsvolumen von rund 31 Milliarden Euro als „Premier League“ des internationalen Handels. Ziel sei es, diesen Wert in den kommenden Jahren zu verdoppeln. Zugleich lobte er Indiens wachsendes Innovationspotenzial, Bangalore als wichtigen Technologiehub, und lobte Indiens Rolle bei der Ausrichtung des geplanten KI-Gipfels.
Über Technik und Handel hinaus sprachen die beiden Außenminister auch über geopolitische Fragen: Wadephul und Jaishankar bekräftigten ihr gemeinsames Interesse an der regelbasierten internationalen Ordnung, sicherten ihre Absicht zu, ihre Verteidigungs- und Sicherheitskooperation weiter ausbauen, und verweisen auf gemeinsame Interessen im Indopazifik. Zudem würdigte Jaishankar Deutschlands Unterstützung im indischen Kampf gegen den Terrorismus, während Wadephul den jüngsten Friedensappell von Premierminister Narendra Modi im Ukraine-Konflikt ausdrücklich begrüßte.
Ein weiterer Schwerpunkt war das angestrebte Freihandelsabkommen zwischen Indien und der Europäischen Union. Was erstaunlich ist: Soziale Themen wie Arbeitslosigkeit oder Ungleichheit tauchten kaum auf – auch wenn sie für viele Menschen im Alltag von existentieller Bedeutung sind.
Oder im offiziellen Statement des Auswärtigen Amts: https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/asien/wadephul-indien-2732802
