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Dalits: Protest gegen Privatisierung

Anfang dieses Monats stellte die Ministerin für Finanzen und Unternehmensangelegenheiten der Zentralregierung die National Monetization Pipeline (NMP) vor. NMP ist ein Vorschlag der Regierung, der darauf abzielt, staatliche Einrichtungen wie Eisenbahnen, Straßen und Flughäfen an den Privatsektor zu vermieten. Das Geld aus den Pachtverträgen soll in Investitionen anderer staatlicher Projekte einfließen. 
Als Reaktion auf den Vorschlag haben Dalits und Adivasi gegen Einschränkungen von Quoten bei Arbeitsplätzen protestiert. Einige Positionen in Regierungsstellen für Menschen ohne historische Privilegien wie Generationenreichtum und Bildung sind quotiert, so können marginalisierte Gemeinschaften in Indien Zugang zu den zuvor verweigerten Möglichkeiten haben. Durch die Vergabe von Teilen des öffentlichen Sektors an private Akteure könnten jedoch viele Arbeitsplätze bald nicht mehr in die Fördermaßnahmen fallen. Diskussionen über Quoten im Privatsektor sind seit langem im Gange, jedoch mit wenig Erfolg. Die Limitierung des öffentlichen Sektors führt somit die progressive Politik der sozialen Gerechtigkeit in Indien in die Bedeutungslosigkeit.
In diesem Zusammenhang sei nochmal an die Studienreihe der Princeton University und des Indian Institute of Dalit Studies aus dem Jahr 2011 erinnert. Sie zeigte auf, wie beispielsweise Nachnamen für den Erfolg von Bewerbungen in der Privatwirtschaft eine Rolle spielen. Darüber hinaus fanden die Studien heraus, dass unterdrückte Kaste weniger Gehälter und weniger Chancen erhielten. Ein freiwilliger Verhaltenskodex für positive Maßnahmen bindet private Unternehmen. Ein eingereichter Antrag auf Auskunftsrecht (Right to Information) ergab jedoch, dass nur etwa 19 Prozent der fast 20.000 Unternehmen die Richtlinien für positive Maßnahmen umsetzten.

Vollständiger Artikel:

https://theswaddle.com/why-sc-st-organizations-protest-privatizing-public-sector-jobs/