Ein Buch mit dem Titel „Ehrenmord ... eine Kultur des Schweigens“ enthüllt Details von Ehrenmorden in den Bundesstaaten Punjab und Haryana. Verfasserin des Buches ist Puneet Kaur Grewal, die als staatliche Projektkoordinatorin im Ministerium für Frauen- und Kinderentwicklung von Haryana arbeitet. Auch wenn Morde dieser Art im ganzen Land vorkommen, führen die beiden Bundesstaaten Punjab und Haryana einen traurigen Rekord. Der einzige Unterschied besteht in der Anzahl der beteiligten Personen und am Bildungsgrad. Während in Haryana die gesamte Gemeinschaft das junge betroffene Paar bedroht und sich an dem Verbrechen beteiligt, ist es in Punjab meist die engste Familie. In Haryana sind die Täter*innen oft Analphabet*innen, in Punjab genossen sie Bildung. Allen Fällen ist gemein, dass die Morde von Familienmitgliedern begangen werden. Mädchen werden oft von ihren eigenen Verwandten getötet, hauptsächlich, um das Gesicht zu wahren oder den vermeintlich verlorenen Ruf wiederherzustellen. In Punjab morden Eltern ihre Kinder heimlich, um keine öffentliche Schande aufkommen zu lassen, und geben den Tod als natürlichen Tod an, als Lebensmittelvergiftung oder Herzinfarkt. Die Toten bekommen kein ordentliches Begräbnis. In Haryana hingegen unterstützt die gesamte Gemeinschaft die Taten und ermordet das junge Paar mit Stolz. Der Mord wird meist von den Eltern des höherkastigen Partners verübt, die Opfer sind meist arm.
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