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Bericht: Frauen im informellen Sektor

Ein Bericht von einer Forscher*innengruppe beschäftigt sich mit der Frage, wie COVID-19 bereits bestehende Schwachstellen für Frauen in städtischer informeller Wirtschaft verschärft hat. Die Forscher*innen gehen davon aus, dass wirtschaftliche und soziale Schwachstellen eng miteinander verbunden sind und Netze von Verwundbarkeit bilden. Ein großer Querschnitt dieses Netzes wird von Kaste, Geschlecht und Arbeit beeinflusst.
Zentrale Ergebnisse:
- Angesichts ihrer historisch begründeten Marginalisierung, kastenbasierter Diskriminierung und geringem Zugang zu Ressourcen sind Beschäftigte des Sanitärsektors besonderen Schwachstellen ausgesetzt.
- Mit Covid-19 hat sich die Prekarität im Arbeits- und Privatleben um ein Vielfaches verstärkt. Viele verloren ihr Leben wegen fehlender Sicherheitsausstattung - undokumentiert.
- Niedrigere Einkommen, zunehmende Isolation und soziale Stigmatisierung während der Pandemie wirkten sich auf die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer*innen aus. Psychische Dienstleistungen für Arbeiter*innen im informellen Sektor und städtische Arme müssen deshalb zugänglicher und erschwinglicher gemacht werden.
- Sexuelle Belästigung von Frauen ist in Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und Werkstätten weit verbreitet. Es gibt wenig bis gar keine Kompensation, da für die Frauen aufgrund des informellen Charakters ihrer Arbeit nicht die von ihren Auftragnehmer*innen festgelegten Regeln gelten.

Vollständiger Bericht:

https://reliefweb.int/report/india/caste-gender-labor-and-covid-19-urban-informal-economy-review-experiences-three