Dalit-Frauen in Bangladesch, die in der Abfallentsorgung tätig sind spielen eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau nach klimabedingten Katastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren. Doch ihr Beitrag wird systematisch verschwiegen. Aufgrund ihrer Kastenzugehörigkeit, ihres Geschlechts und ihres Berufs sind sie besonders stark von Diskriminierung betroffen, was sich im eingeschränkten Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene zeigt. Amnesty International dokumentierte zwischen April und Juni 2025 in Khulna und Satkhira die Lebensrealität dieser Frauen und zeigte, wie die Klimakrise bestehende Ungleichheiten verschärft.
Die Untersuchung macht deutlich, dass die doppelte Marginalisierung, soziale Ausgrenzung und klimabedingte Risiken, nicht nur individuelle Folgen hat, sondern strukturelle Menschenrechtsverletzungen widerspiegelt. Trotz ihrer zentralen Rolle im Katastrophenmanagement werden Dalit-Abfallarbeiterinnen kaum in politische Entscheidungsprozesse oder Programme zur Wasser- und Sanitärversorgung (WASH) einbezogen. Amnesty fordert daher eine partizipative Klimagerechtigkeitspolitik, die systematische Diskriminierung erkennt, marginalisierte Stimmen stärkt und sicherstellt, dass Dalit-Frauen in die Planung klimaresistenter Infrastruktur und Katastrophenvorsorge eingebunden werden.
Zum Report geht’s hier: https://www.amnestyusa.org/reports/left-behind-in-the-storm-dalit-women-sanitation-workers-and-the-fight-for-water-and-dignity/
